Freitag, März 27, 2009

neue töne (562): arborea

museum fire ist nur ein rückzugsort von arborea. hier kam bereits ihr selbstbetitelter zweitling heraus. nun sind alle vorbereitungen für das neue album längst abgeschlossen und der dritte release, der auf den namen "house of stick" hört, auf dem ladentisch (23.02.). da wir bereits bei discographischen daten sind, handeln wir den rest auch noch ab. 2006 kam mit "wayfaring summer" das debut heraus (summer street records).
arborea sind buck und shanti curran und beide fungieren als singendes und spielendes folk ehepaar. klingt irgendwie mechanisch, dabei bedienen sie gitarre, banjo, perkussion und ihre stimmen auf dynamische und gar nicht limitierte, weil bewegungsarme weise (eingefügt außerdem bowed strings, ukelele, steel/slide guitar, electric guitar, flutes). sie vermischen auf ihren tonträgern verschiedentliche elemente und werden doch immer wieder auf das ursprüngliche zurückgeworfen. meint man. nackt unter freiem himmel liegen, die wärmende sonne auf dem bauch. in der ferne schwappt das wasser an noch unbekannte gestade. ein wolke schiebt sich stunden später vor das gleißende licht. dann ein zündeln und feuerschein durchbricht die nacht mit unzähligen sternen und einem mond, der dicht auf die pelle rückt. den soundtrack dazu basteln arborea. das banjo kreist und die gitarre mäandert hell, in steter begleitung bunte, perkussive töne, rasseln, angeschlagenes. die welt gesehen wie durch einen flaschenhals. eine verfremdung und doch kann man das fokussierte nicht wegdichten. der gemeinsame gesang steigert das gefühl unmittelbarer verbundenheit. abgehoben vom unermüdlich an sich bindenden zu sein und sich gleichzeitig unstrittig eins fühlen mit dem sein, den unwägbarkeiten und den tristen bedingungen, und tränen herauffahren zu spüren, weil alles stimmt, weil alles passt, so wie es ist. ist das glück? hört doch mal bei "dance sing fight" (myspace) rein. was könnte besser symbolisieren, woran wir täglich scheitern und uns neu aufzurichten wissen?
schimmerig ja, nebulös auch, aber nicht entfernt und dem hörer gegenüber verschlossen. im gegenteil versucht die musik arboreas zu umschliessen, einzufangen, einen hort zu schaffen. der hypnotische moment des lang anhaltenden, leicht vibrierenden tons, der umsäumt wird von den filigran sezierten versatzstücken eines klingenden etwas verfolgt mich seit tagen. ohne genau definieren zu können, bin ich bereit für etwas derart ungereimtes hemd und hose herzugeben.
Arborea - Red Bird
Arborea - Ides Of March
Arborea - Black Mountain Road
Arborea - Swan

4 Kommentare:

Oliver Peel hat gesagt…

Gefällt mir auch sehr gut! Sehr schöne Vorstellung!

E. hat gesagt…

empfehlung auch für den vorgänger!

Oliver Peel hat gesagt…

Achtung Insiderinformation: Vielleicht noch in diesem Jahr in einer Oliver Peel Session. Aber psst!, ist noch nicht in trockenen Tüchern...

Kann ich mit Dir rechnen??

E. hat gesagt…

du bist ja verrückt!