Dienstag, April 13, 2010

neue töne (768): katell keineg

mit "at the mermaid parade" findet sich derzeit eine sehr spannende aktuelle veröffentlichung auf honest jon's records. eingespielt hat sie katell keineg. zunächst ein paar worte zur künstlerin. aufgewachsen in wales, verbrachte sie einige zeit in irland, siedelte später nach new york um. dort war sie schnell teil der cafehausszene am st. marks place und veröffentlichte in 1993 ihre erste single auf bob moulds sol recordings. noch im selben jahr sang sie auf iggy pops "american caesar" album, unterschrieb bei elektra und brachte ihr erstes album "o seasons, o castles" heraus. ok, da schrieben wir bereits 1994. drei jahre später war es an der zeit für album nummer zwei. "jet" erhielt sehr gute kritiken, wurde u.a. vom esquire zum "best overlooked pop masterpiece of the decade" benannt und erlaubte katell keineg touren durch die staaten und europa. mit der überwindung der jahrtausendgrenze befreite sich die künstlerin auch aus den fängen elektras und veröffentlichte 2002 ihre "what's the only thing worse than the end of time?" benannte ep auf dem brooklyner indielabel field recording co. in der zwischenzeit betritt sie neben jeff buckley, allen ginsberg und calexico die bühne. die new york times attestiert: "...a young songwriter due for her own cult, who travelled the fine edge between rapture and loss so essential to mr drake's art." nachdem die zweite ep "shaking the disease" erschien, bringt keineg mit "high july" ihr drittes album an den mann und erntet erneut jede menge applaus und rascheln im blätterwald. weiterhin nicht untätig, kommt im januar 09 das nächste werk mit einer 4track ep, auf welche das nun vierte full length folgt: "at the mermaid parade". damit wären wir wieder beim ausgangspunkt dieser notiz. releasedate war der 29.03.10.
katell hat eine stimme, die ist so gnadenlos unaufgeregt und damit so nah. weil sie keine weihen braucht, sie braucht kein bemühen. sie ist da. so wie die stimme einer dir bekannten. so vertraut. und so unmittelbar. so frei. sie verdreht sich nicht. sie streckt sich nicht. es ist wie unterhalten. inmitten dieser pastellenen aufmachung (pop, ein spritzer folk) ein labsal. elegant hier, formschön immer. reinhören, bitte.
katell keineg - at the mermaid parade (excerpt, 2010)
katell keineg - st. martin (excerpt, 2010)
katell keineg - thirteen (excerpt, 2010)
katell keineg - love song to my guru (from: the floors album "morphine watch")
katell keineg - beautiful day (from: "what's the only thing worse than the end of time?")

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