Montag, April 28, 2014

glotzt nicht so romantisch (564): chris schlarb


ein sehr feiner neugierigmacher sollte das nachstehende video sein, auf dem man nebst einiger sehr schöner bilder auch aktuelle musik von chris schlarb entdecken darf. der aus long beach stammende musiker hatte sich in die san bernardino mountains zurückgezogen, um nach seinem umjubelten "psychic temple II" album aus 2013 neuen mehr laid-back klingenden tönen freiraum zu geben. die avantgarde expressionen sollten zunächst etwas überwunden sein, doch die vorfreude bleibt angesichts der ersten klänge. für den mai ist "making the saint", so der titel des neuen werks, geplant, erscheinen wird es auf asthmatic kitty.
wer mehr zu chris erfahren will, dem sei ergänzend die notiz aus dem klienicum vom november 2010 empfohlen mit einigen auswüchsen hinsichtlich biografie und discoghraphy.
schlarb führt zu seinem neuen exkurs aus, dass er, bevor er in die berge fuhr, keinerlei musik im ohr gehabt hätte. gerade war das touren zum vergangenen album beendet, mit einer sechs- mann- truppe war er unterwegs gewesen, zuhause zählte man gar zwölf musiker. allesamt mit eigenen projekten beschäftigt, da kann man von ordentlich betriebsamkeit ausgehen. der entfloh chris nun in die berge. die hütte mietete er, wobei der besitzer ihm erzählte, er möchte ein auge auf die geister haben.
chris schlarb hatte ein "kleines album" im blick, womit er sich auf ähnliche scheiben bezog, wie etwa "fantasias for guitar and banjo" von sandy bull oder bill evans trio album "at the village vanguard" oder "no pussyfooting" von fripp und eno oder "solo monk" von thelonius monk. alle seien einfach und direkt. schlarb ergänzt: "making the saint is also a spiritual retreat; a healthy and necessary separation after so many strong collaborations. if you’re sufist, you’d call this khalwa. in japanese zen buddhism, it’s known as sesshin. the santerian process of asiento requires the initiate to dress in white garments and avoid physical contact for one year. like so many have done before me, i forced myself into solitude and found something new. i recommend listening to this album on a sunday morning before the day makes an imposition. i hope you enjoy it."

Keine Kommentare: