Mittwoch, Mai 27, 2015

eingestreut (814): colour moves


photo by wanda perrone capano 

keineswegs unschlüssigkeit, ob ich mich mit dem album beschäftigen sollte, eher erstauntes lauschen, das mich an die boxen zwang. denn colour moves haben zunächst kein offensichtlich zu identifizierendes konzept, das berauscht machen könnte. es ist eine new wave konstante, die gern an felt erinnern lässt, es sind die zwanglosen blender, die fein austarierten leiernden gitarre, der dichte, kompakte sound der sechssaitigen, der druckvolle punch, der griffige bass, das knarzige gesangswerk. es ist der drive, der juvenile ansporn. aus den mittachtzigern entsprungen hat sich die mailänder band dynamik bewahrt. den alten songs hat man sorgfalt und eine neuzeitliche produktion zukommen lassen, jüngere lieder passen sich nahtlos ein.
so demonstriert die erste hälfte der am 22. mai auf interbang records veröffentlichten platte die jahre 2014 und 2015, während die zweite seite den jahren 1986 und 1987 zugestanden wird. da ist das offensive "there", das beklemmende "slow is my love", das zackige "when i fall", das entrückte "over falling skies", die freigeistige interpretation von "venus in furs". es lohnt, sich diesem wiederauferstandenen vierer zu nähern, erst recht, wenn sich eine möglichkeit wie nachstehende ergibt: colour moves sind am 27. mai (!) im schokoladen berlin zu erleben. hin da!


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