Sonntag, Mai 03, 2015

neue töne (1524): fünf iar.e-festival


seit 2010 gibt es das fleißig-freundliche und mehr als engagierte gewerke um konzerte in und um münchen: innen-außen-raum genannt, vornehmlich an romantischen adressen, immer wieder (fast) geheim, tipp längst und bald schon überregional bekannt. die macher wollen das fünfjährige begehen und tun dies pünktlich auf den (stich-) tag am 08. und lassen einen weiteren tag, den 09. mai, folgen. stattfinden wird die auf fünf iar.e-festival getaufte sause im pathos transport theater (dachauer str. 112d). das ausgesuchte programm führen wir Euch nachstehend mit an, verweisen zusätzlich darauf, dass auch lichtkunst wieder eine rolle spielen wird, wie man es von den früheren festivals kennt, und dass man noch tickets bekommt (tagesticket 10 euro vvk/12 euro ak, kombiticket 16 euro/18 euro) - vorverkauf noch bis einschließlich kommenden dienstag!
Programm Freitag
Il Tempo Gigante (Loop-Folk, Kopenhagen)
In fünf Jahren Konzertveranstalterei sammeln sich einige schlüsselhafte Momente. Zum Beispiel der: Als Il Tempo Gigante im Januar 2011 die Bühne im Kafe Kult betrat. Als erst ein Künstler und dann ein Publikum alles an Musik und Klatschen in den Raum kippten, was Herz und Hände hergaben – wenn alles an seinen Platz fällt. 2011 ist im Vorbeirauschen der Jahre lange verblasst. Aber Il Tempo Gigante ist immer noch einer der bedingungslosesten und großartigsten (Folk-/Loop-)Künstler mit den größten Geschichten auf den Bühnen… Und natürlich nutzen wir nochmal die Gelegenheit, alles zusammenzubringen!
Emperor X (Post-Indie-Folk, LA/Berlin)
Noch ein junger Herr, der überall Musik ist: Unter dem Isar-Baum sollte er im August 2012 spielen, dann kam der Monsun – und stattdessen spielte Emperor X und flatternden Lichtern in Briefen im Provisorium. Macht(e) gar nichts, denn Chad Matheny erzählt seine Texte auf seine Art und benutzt seine Gitarre auf seine Art – und macht damit in jedem (pardon) verdammten Raum greifbar, wie das Leben ist: Groß im kleinen, und verwirrend und melancholisch und schön und Elektrizität in schwirrenden Drähten. Das solltet ihr euch dringend noch einmal anhören!
The Great Park (Problem-Folk, Berlin)
The Great Park, Stephen Burch, ist nicht nur ein außergewöhnlicher Geschichtenerzähler (mit eigenen Worten, Bildern, Zeiten und einer Gitarre für die Abgründe des Lebens) – sondern auch ein wichtiger Mann für die Geschichte dieses kleinen Vereins: Mit The Great Park und dem Ansinnen, ihm kurzfristigst einen freien Tag in München zu überbrücken, begann all das bunte Isartreiben. Nun vergnügen sich seit bald fünf Jahren schöne Stadtkinder, Musiker und Gefaltetes am Fluss. Und wir begrüßen The Great Park nach ungezählten Touren wieder bei uns.
Aftershowparty: Früher War Alles Lauter (Muc)

Programm Samstag
Novo Amor (Folk-Pop, Cardiff):
Ali Lacey aus Wales ist eine würdige neue Liebe, eine meerwasserfrische: Die Ruhe im Wellengang, ein kühler Wind in den Keyboards und die Geschichte vom Strand am anderen Ende der See in der Stimme. Alles gut (und nur ein bisschen traurig), solange die Häuser auf den Klippen grüßen und immer noch ein neuer Morgen wartet. Ein bisschen Bon Iver und Daughter hat Ali sicher auch gehört… Das ist schon mal für 200.000 Aufrufe auf Youtube gut. Und, wichtiger: Für einen großartigen Früh-Sommer-Abend in voller Bandbesetzung.
UMA (Elektro-Pop, Berlin)
Elektronischer Pop ist überall. Das große Ding. Das bringt uns zum Seufzen. Meistens entnervt. Und (fast) nur im Falle von UMA in melancholischem Behagen. Denn Ella und Flo schielen nicht nach dem Hype, sondern nach dem perfekten Sound: Die Beats wohldosiert, die Frickeleien exquisit – und der Gesang schmilzt erst in der Bauchgrube zu einem sachten Ziehen. Und nicht schon auf dem Trommelfell zu Zuckerwasser. In dieser schönsten Form kommt uns auch Elektropop ins Haus.
Wooden Peak​ (Post-Pop, Leipzig)
Zwei gute Gründe für ein Konzert mit Wooden Peak: Diese beiden versierten Musiker haben noch nie in München gespielt. Und pünktlich zum 9. Mai bringen sie eine neue EP heraus. Dann gibt es noch einen mehr als guten, zwingenden Grund: Wooden Peak _klingen_ so gut, wie sonst kaum eine Band zur Zeit. Jedes Millidezibel Drum an seinem Platz, jeder Song ein kleines, komplexes Wunderchen in warmem Post-Sound – und eine Einladung auf Bilderreise durch wogende Felder, flirrende Stadthitze und andere Schönheiten.
Lloyd Williams (Insel-Folk, Brighton)
Allzu viel Musik, die uns .räumler dieser Tage begeistert gibt es – vielleicht überraschenderweise – gar nicht. Und dann passt es auch manchmal mit dem Datum nicht. Aber wenn ein Konzert, bestehend nur aus einem Mann, seinem Banjo, der Gitarre, einer Art Fußorgel und großer, schwingender Stimme so einen Eindruck hinterlässt, dann macht man es eben passend – auch wenn es zwei München-Konzerte in sechs Wochen sind. Lloyd Williams kann gar nicht oft genug in München spielen, bevor er (bald) berühmt und europabekannt wird. Schaut es euch schnell nochmal an!
Aftershowparty: Ruthless Ruth (Wien) und Naumative (i.a.r.)
 ein wenig musik hängen wir Euch auch noch mit an, damit Ihr in stimmung kommt. viel spaß!

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