Freitag, Mai 08, 2015

neue töne (1527): visionary hours


unter dem moniker visionary hours sind bereits einige selfreleases herausgebracht worden. doch erstmals hat sich nun der in west yorkshire geborene und mittlerweile in krakow lebende künstler hayden berry mit einem label zusammentun können. das in nordengland beheimatete hibernate hat sich "footfalls echo" angenommen, dem im april erschienenen neuesten exkurs berrys. dieser sucht immer wieder neue wege, neuartige versionen des ausdrucks. auf "footfalls echo" arbeitete er mit akustischen instrumenten, er verwendete u.a. gitarre, flöte, klarinette, streichinstrumente und gesang, die er in elegischen fahrten in berückender langsamkeit mikromelodien zuführte. inmitten eines ausgewogenen klangraums breiten sich die töne in vollendung aus und füllen den raum mit einem wohlklang aus, der lediglich von angehobener sounddichte berührt wird. feine effekte ergänzen das spektrum um zu- und wieder zurückgeführte lautmalereien. technische finessen können erahnt werden, spielen aber bei der rezeption keine größere rolle. es bleibt eine ahnung von meisterschaft in der kombination von moderner technik und dem bereit gestellten instrumentarium.

hayden berry erfuhr bei den aufnahmen unterstützung durch richard formby, den man bereits aus zusammenhängen wie spectrum, mogwai, dakota suite oder the jazz butcher kennen könnte, sowie durch dorota biaszczynska, teresa lipinski und sonia maclean. auf dem vorliegenden album generieren die künstler eine musik, die an mancher stelle klassisch anmutet, und wäre es ihr vergönnt mehr öffentlichkeit zu erlangen, lange im kollektiven gedächtnis verbliebe.
die 100er auflage ist bereits vergriffen, auf dem digitalen markt kann man das album natürlich noch erwerben.

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